Auszeichnung der Spanisch-Königlichen Physik-Gesellschaft und BBVA Stiftung für Teilchenphysiker Dr. Vicent Mateu

15.01.2015

Universitätsassistent Dr. Vicent Mateu wurde mit dem Physik-Preis 2014 für Neue Theoretische Physik mit einer der höchsten Auszeichnungen Spaniens geehrt

Den Preis der Spanisch-Königlichen Physik-Gesellschaft und BBVA Stiftung erhielt Dr. Mateu für seine herausragenden theoretischen Arbeiten zu präzisen Messungen in der Quantenchromodynamik, der Theorie der Kernkraft, die zwischen den Quarks wirkt.

Da Quarks nur in gebundener Form als Bestandteile von Hadronen wie z.B. dem Proton vorkommen, können sie nicht direkt beobachtet werden. Eine Möglichkeit, Quarks indirekt zu beobachten, besteht durch Kollision von Hadronen bei sehr hohen Energien. Im Zuge dieser Kollisionsprozesse entstehen oft äußerst kollimierte Strahlenbündel von Teilchen, die man „Jets“ nennt und mit deren Hilfe man die Eigenschaften von Quarks studieren kann.

Dr. Mateu lieferte wesentliche Beiträge zur präzisen Messung der Massen von Charm- und Bottom-Quarks sowie der Kopplungskonstante der starken Wechselwirkung durch  erfolgreiche Vergleiche der komplexen theoretischen Berechnungen mit vorhandenen experimentellen Daten.

Über Dr. Vicent Mateu:

Dr. Vicent Mateu setzte nach Abschluss seines PhD-Studiums an der Universität Valencia (Spanien) im Jahr 2008 seine Forschung als Postdoc-Fellow am Max-Planck-Institut in München (Deutschland) fort. Die Verleihung eines Marie Curie Fellowships ermöglichte Dr. Mateu einen zwei-jährigen Forschungsaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology (Cambridge, USA) sowie ein weiteres Jahr am Instituto de Física Corpuscular (IFIC) des Obersten Rats für wissenschaftliche Forschung (CSIC). Seit Dezember 2013 hält er die Stelle eines Universitätsassistenten an der Universität Wien inne und forscht in der Teilchenphysik-Gruppe von Univ.-Prof. Dr. André Hoang.